Fototipps: Mond-Regenboden an den Victoriafällen

Fototipps: Mond-Regenboden an den Victoriafällen

Der Mond-Regenbogen an den Victoriafällen in Sambia als auch Simbabwe ist ein einmaliges Fotomotiv – glücklich sind nicht nur jene, die ihn sehen sondern auch die, die ihn digital festhalten können. Einfach ist es nicht! Fotograf Jörg Ehrlich gibt Tipps zu den Victoriafällen – Wie am besten Fotografieren? Und wann?

Profifotograf Jörg Ehrlich (DIAMIR Erlebnisreisen)

Für viele Sambia-Simbabwe-Besucher ist es ein Lebenstraum, die Victoriafälle zu sehen, zu erleben und natürlich auch packend in Bildern festzuhalten. Aber wie mache ich das nur? Und wo sind die schönsten Plätze? Und wann im Jahr ist die empfehlenswerteste Zeit? Denn es ist ja auch mal viel und mal wenig Wasser an den Fällen. Gischt und Trockenheit, beides kann beeinträchtigen …

Fotograf & Reiseleiter Jörg Ehrlich, selbst mehrfach an den Fällen gewesen, gibt Antworten auf einige Fragen:

„Sambia oder Simbabwe, wo bieten die Victoriafälle das schönste Fotomotiv?“

“Und” statt “oder” ist hier die richtige Antwort. Die Wasserfälle sind so vielgestaltig, die Fallhöhen, die Blicke in den Schlund der Fälle, ja sogar der Blickwinkel von unten oder aus der Luft. Ich kann immer wieder nur von dem Anblick schwärmen. Auch von der Brückenmitte direkt auf die Fallwand zu schauen, immer wieder unglaublich. Bitte einen Besuch in Sambia, gern vormittags, und einen auf der Seite von Simbabwe. Hier würde ich lieber nachmittags empfehlen, zum Fotografieren mein Tipp. Nehmen Sie sich einfach Zeit, planen einen Extratag ein: Es wird sich lohnen!

„Wasserschutz? Regenschutz? Kameras und die Gischt der Victoriafälle“

Dieses Thema ist wichtig, denn es kann so viel Gischt geben, dass man die Fälle gar nicht wirklich sieht, aber dennoch total nass wird. Entsprechend kann es im Dezember oder Januar schon wirklich unangenehm nass werden. Dafür ist es schön grün um die Fälle und bei einem Blick vom Hubschrauber kann man die tosende Gischt und einen Regenbogen aus der Luft betrachten – auch sehr empfehlenswert.

Bitte beachten Sie beim Helicopterflug auch auf die Tageszeit. Ich empfehle gleich die frühen Morgenstunden oder den späten Nachmittag. Einen Einwegregenmantel oder einen Schirm sollte man durchaus mitbringen, wenn man die Fälle bei hohem Wasserstand besucht. Im September ist es dahingegen eher überschaubar, ja sogar trocken bis an die Abbruchkante. Gerade zum Fotografieren wunderbar.

… in Sambia aktive Campingsafari mit Kanu, Schnorcheln und auf Pirsch und faszinierende Erfahrungen mit nach Hause bringen!

„Was ist denn Ihr schönster Standpunkt an den Fällen?“

Aussichtsplattform Nummer 8

Zum Fotografieren empfehle ich die Aussichtsplattform Nummer 8 auf der Seite von Simbabwe. Und natürlich der Blick “von der Stirnseite”, also direkt in Nähe der Livingstone-Statue in die Schlucht. Packender kann man sich die Fälle aus meiner Sicht nicht anschauen. Oder natürlich der Blick des Nachts mit Regenbogen. Unbeschreiblich!

„Wann genau kann man den Mondregenbogen an den Vicoriafällen sehen?“

Ja, an drei aufeinanderfolgenden Abenden zwischen etwa 20.00 Uhr und 21.30 Uhr kann man die Fälle auf der Seite Simbabwes besuchen. Immer zu Vollmond, denn nur dann ist genügend Licht, damit der Mond in der Gischt der Wasserfälle einen Regenbogen wirft. Dezent zwar, aber doch deutlich zu sehen. Vom Aussichtspunkt 12 hat man einen gewaltigen Blick: das tosende Wasser, der Bogen, der sich über den Fällen spannt und die Sterne des afrikanischen Himmels. Unglaublich. Echt ein Geheimtipp.

„Beste Kameraeinstellungen: Wie fotografiert man so einen Mondregenbogen?“

Mond-Regenbogen über den Victoria-Fällen

Um dieses Naturphänomen in ein Bild zu fassen, braucht man schon eine sehr gute Kamera, bei der man die ISO-Zahl (Lichtempfindlichkeit) auf 2000 ISO oder bis zu 4000 ISO einstellen kann. Dazu ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv, was man auch manuell scharfstellen können muss. Ideal sind 24mm oder sogar 20mm Brennweite. Dazu zwingend erforderlich ein Stativ und die Kenntnis, seine Kamera im Dunkeln bedienen zu können.

Fernauslöser oder Selbstauslöser sind unumgänglich, die Belichtungszeiten liegen zwischen 3 und 20 Sekunden. Dann muss man natürlich noch den richtig passenden Bildausschnitt wählen und keine anderen Besucher oder deren Lichter im Bild einfangen. Mein Tipp: Halten Sie sich eher am hinteren Ende der Besuchergruppe und warten den entscheidenden Moment ab. Da kommen die besten Bilder zu Stande.

„Kann man denn auch einen Workshop zur Fotografie an diesem Ort buchen?“

Ein professioneller lokal angebotener Workshop ist mir nicht bekannt. Es gibt aber eine Fotoreise unter Leitung eines erfahrenen Fotografen (2019 wird das Michael Lohmann sein), der genau diese Möglichkeit bietet. Im August 2020 hat man so die Chance, dieses Phänomen unter professioneller Betreuung fotografieren zu können.

… die Victoriafälle mit professioneller Fotobegleitung einfangen!