Welche Natur zeichnet Simbabwe, das Land zwischen Äquator und Kapstadt, eigentlich aus? Über das rund 10.000 km südlich von Deutschland gelegene Land, seinen Klima-, Tier- und Naturraum ist allgemein wenig bekannt, denn durch Simbabwes Politik und Wirtschaft steckt der Massentourismus bislang noch in den Kinderschuhen. Aber auch hier gibt es die für viele afrikanische Regionen typische Großkatzen und eine völlig andere unbekannte Vegetation.
Die typischen und imposanten Säugetiere und Großkatzen Afrikas können Simbabwe-Reisende auf einer Safari durch die Naturreservate bestaunen: Es gibt Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Schakale, Affen, Büffel, Zebras und viele weitere unbekannte Tiere. So gehören zu den einzigartigen Tierarten in Simbabwes belebter Natur die Nyala-Antilope, die Weißkehlmeerkatze mit ihren vielen Unterarten sowie der Königsgepard. Auch sehr seltene und unter extremen Schutz stehende Spitzmaulnashörner begegnen den Besuchern bisweilen hier im Land.
Neben den Großsäugern beeindrucken auch die stoischen Reptilienarten Simbabwes mit einem Hauch aus grauer Vorzeit. Dazu gehören die bis zu zwei Meter langen Warane, aber auch Krokodile, Schildkröten, Schlangen und Geckos mit ihren vielen unterschiedlichen Unterarten.
Unter Simbabwes Vogelarten sind besonders die Flamingos am Karibasee sehr schön anzusehen. Im Matobo-Nationalpark hingegen können Safaritouristen etwa ein Drittel aller weltweit vorkommenden Adlerarten beobachten. Aber nicht nur in den Nationalparks trifft man interessante Vogelarten: Strauße, Schwalben, Rallen Finke, Prachthühner und viele weitere mehr sind überall in Simbabwes weiten Naturregionen zu finden.
Wer Schmetterlinge liebt, wird sich vor allem am Zitrusschwalbenschanz sowie am orangefarbenen Kleine Monarch erfreuen, falls er sie vor die Linse bekommt. Etwas kleinteiliger geht es für Insektenfreunde zu: Wer genau hinschaut, entdeckt in Simbabwe häufig Stabinsekten und Tausendfüßler.
Simbabwes Landschaft und Pflanzen
Simbabwes Plateaus werden in drei verschiedene Regionen eingeteilt: Lowveld, Middleveld und Highveld (ein Begriff für eine weite, ländliche Fläche)
Der Großteil Simbabwes ist von Grassavannen sowie Savannen mit zahlreichen Laubbäumen (zum Beispiel Affenbrotbaum und Schirmakazie) bedeckt. Leberwurstbäume wachsen bevorzugt in den Tälern des Middleveld (zwischen 900-1.200 Meter maximale Höhe) sowie in den Ausläufern des östlichen Hochlandes – in diesen Gebieten erhalten sie die benötigte Feuchtigkeit. In Bergregionen des tropischen Regenwaldes findet man, neben vielen unterschiedlichen Zedernarten, auch die unter Artenschutz stehende Afrikanische Zeder.
Für den Süden und Südwesten Simbabwes sind vor allem die Teakholzwälder sehr charakteristisch – sie benötigen die dort vorherrschende Trockenheit und dementsprechende Sandböden.
Das Highveld (Hochland) im Landeszentrum, das von Nordost nach Südost verläuft, sowie Teile des Middleveldes sind von Moimbo-Wäldern (Waldsavannentyp mit geringem Unterholzbestand) geprägt – deren Einzelpopulationen (zum Beispiel Musasa und Munondo) bis zu 10 Meter hoch wachsen können. Diese Bäume werfen in den kalten Jahreszeiten ihre Blätter ab, welche im Sommer in einem bestechenden Gold und Rot erstrahlen.
Dem Highveld (Hochland) entspringen auch zahlreiche Flüsse, die in die Feuchtwassergebiete Botswanas, den Karibastausee im Nordwesten sowie in den Sambesi im Nordosten münden. Das Hochland wird sehr oft von massiven Granitsteinblöcken unterbrochen – sogenannten Kopjes. Zu diesem Veld gehören auch die Eastern Highlands.
Das Lowveld liegt südlich Simbabwes Hauptgebirge zur Grenze hin, verläuft auf maximal 600 bis 800 Metern Höhe und wird von blühenden Mopane-Wäldern (Hülsenfruchtwälder), Baobabs und Buschsavanne besiedelt. Durch die natürlichen Wasserspeichersysteme haben sich in den Flussebenen zahlreiche Affenbrotbäume angesiedelt, deren Populationen bis über 100 Jahre alt werden können. Hier ist es grundsätzlich heißer und trockener als im restlichen Simbabwe.
An der Ostgrenze zu Mosambik erstreckt sich Simbabwes Hauptgebirge – eine bis zu 350 Kilometer lange Bergkette, deren höchste Erhebung der Mount Inyangani mit 2592 Meter Höhe ist. Einer der höchsten Berge Simbabwes ist der außerdem Mount Nyangui mit 2230 Meter Höhe.
Im ganzen Land wachsen Korallenbäume, Aloen, Euphorbien und Jacaranda. Auch der unter Schutz stehende rote Mahagonibaum ist hier zu finden – allerdings ausschließlich in den Reservaten.
Einmal von Ost nach West: Mount Inyangani, Wasserfälle und die Eastern Highlands in einer exklusiven Gruppenreise!